aktuell 165.225 Weine und 25.033 Produzenten, davon 3.160 klassifizierte Produzenten.
Das Weingut liegt im Bereich Saint-Émilion hoch auf einer Terrasse mit Blick in das Tal der Dordogne. In der Nähe befinden sich die Reste einer großen römischen Villa. Möglicherweise war dies der Sitz des im Bordeaux geborenen römischen Dichter Ausonius (310-395), der hier auch Weinberge besessen haben soll. Berühmt ist der in den Felsen gehauene, domartige Weinkeller. Das Gut befand sich 250 Jahre in Besitz der zwei Familien Vauthier und Dubois-Challon. Nach langem Streit kaufte Alain Vauthier im Jahre 1996 die Anteile von Madame Dubois-Challon und ist nun alleiniger Eigentümer. Im Jahre 1997 trennte sich Alain Vauthier von Pascal Delbeck und engagierte als Berater den bekannten französischen Önologen Michel Rolland (*1947). Er ist nun selbst für die Vinifikation der Weine verantwortlich. Das Weingut (und damit die Weine) wurde bei allen bisherigen Saint-Émilion-Klassifizierungen mit der höchsten „Premier Grand Cru Classé A“ eingestuft.
Die Weinberge umfassen 7,3 Hektar Rebfläche auf einer flachen Schicht hellen, kalkhaltigen Lehmbodens über durchlässigem Kalkgestein. Sie sind je 50% mit Merlot und Cabernet Franc bestockt. Der farbkräftige und extrem langlebige Rotwein wird 16 bis 22 Monate prinzipiell in zu 100% neuen Barriques ausgebaut. Alle drei Monate werden die Fässer umgefüllt, um das Depot zu entfernen. Es erfolgt ein Schönen mit Eiweiß, aber zumeist keine Filtration. Der Wein benötigt eine lange Entwicklungszeit. Er wird auch als „Château Pétrus des Saint-Émilion“ bezeichnet und zählt zu den teuersten Weinen der Welt. Als besonders herausragende Jahrgänge gelten 1976, 1978, 1982, 1983, 1985, 1989, 1990 und 1998. Eine Flasche des Jahrgangs 1849 wurde im Jahre 1995 bei einem vom bekannten Weinsammler Hardy Rodenstock (1941-2018) organisierten Prä-Phylloxera-Event von einer prominenten Runde verkostet. Der damals 146 Jahre alte Wein schmeckte wie ein alter Port und wurde hervorragend beurteilt. Jährlich werden nur rund 2.500 Kisten Wein produziert. Der Zweitwein heißt „Chapelle d’Ausone“.
Bildrechte: Château Ausone