Das Weingut liegt in der Gemeinde Schweigen-Rechtenbach (Bereich Südliche Weinstraße) im deutschen Anbaugebiet
Pfalz. Es wurde im Jahre 1964 von Friedel und Günter Scheu anfangs als Mischbetrieb für Landwirtschaft und Rebveredelung mit damals weniger einem Hektar Rebfläche gegründet. Seit dem Jahre 2009 wird es von Klaus Scheu geführt. Im Sommer 2015 wurde der Bau einer neuen Vinothek abgeschlossen. Der moderne Bau wird neben Verkostungen auch für Veranstaltungen genutzt. Die Weinberge umfassen 14 Hektar Rebfläche in der Einzellage Schweigener
Sonnenberg. Es werden die Sorten Riesling (rund ein Drittel), Weißburgunder, Grauburgunder, Spätburgunder, Scheurebe und Gewürztraminer mit einer Pflanzdichte von rund 6.000 Reben per Hektar kultiviert. Der Großteil der Fläche liegt auf französischem Staatsgebiet im Elsass in den Teilbereichen Raedling und Strohlenberg, was dem Besitzer die Bezeichnung „Der Grenzgänger“ einbrachte, was sich aber auch auf den Stil und Ausbau der Weine beziehen soll.
Die konsequent ertragsreduzierten Trauben mit durchschnittlich 45 hl/ha werden zum weitaus überwiegendem Teil per Hand in mehreren Durchgängen gelesen. Die Vinifizierung erfolgt handwerklich traditionell. Die Weine werden zu 80% in Edelstahl, der Rest im
Stückfass aus Eichenholz ausgebaut. Sie werden in den Linien Gutsweine, Ortsweine (beste Weinberge) und Lagenweine (beste Parzellen) vermarktet. Eine Besonderheit ist der nach dem Großvater des heutigen Betriebsleiters benannte Wein „Philipp Cuntz“. Dieser entdeckte in den Weinbergen einen Rebstock, der sich bezüglich Aussehen und Geschmack des Weines deutlich unterschied. Nach Vermehrung wird seitdem daraus dieser Wein gekeltert. Die Kundenstruktur ist in Privatkunden (30%), Handel (60%) und Gastronomie (10%) gegliedert. Ein Export erfolgt nach Belgien, Niederlande, Schweden, Schweiz, USA und Japan. Das Weingut ist Mitglied bei der Vereinigung Südpfalz ConneXion.